Musterrapport deines Gardinen- bzw. Vorhangstoffes
Wenn du dich für Stoffe ohne dominantes Muster bzw. komplett uni entscheidest, brauchst du dich nicht mit dem Musterrapport zu beschäftigen.
Was ist überhaupt der Musterrapport?
Rapport bezeichnet ein sich wiederholendes Dessin oder Muster. Je größer der Rapport, also das Muster des Stoffes, desto mehr Meter benötigst du.
Warum muss ich auf den Rapport achten?
Wenn du möchtest, dass alle Vorhänge und Gardinen den gleichen Musterverlauf haben, musst du unbedingt den Rapport berücksichtigen. Besonders bei großflächigen, auffälligen Motiven ist es für eine tolle Optik wichtig, dass alle Stoffbahnen mustergleich gearbeitet sind (Spiegelungen sind allerdings leider nicht möglich).
Wie messe ich den Rapport bei Gardinen und Vorhänge?
Im Grunde wird nichts anderes als die Größe des sich gleichmäßig wiederholenden Musters bzw. Motivs gemessen. Unterschieden wird hierbei in Seiten- und Höhenrapport.
Was ist der Unterschied zwischen Seitenrapport und Höhenrapport?
Die gemessene Höhe des wiederkehrenden Motivs ist der Höhenrapport.
Die gemessene Breite des wiederkehrenden Musteres wird als Seitenrapport (Längsrapport) bezeichnet.
Letzterer spielt bei raumhohen Stoffen (z.B. Stores mit Bleiband oder raumhohen Dekostoffen) sowie bei der Anfertigung von Schiebevorhängen oder Raffrollos eine Rolle.
Wie berechne ich den Stoffbedarf unter Berücksichtigung des Rapports (Höhenrapport)?
Diese Frage stellt sich bei allen Stoffen, deren Breite (meist 140cm) schon vorgegeben ist. Hier muss die Höhe/Länge geschnitten werden.
Der Stoffzuschnitt muss so berechnet werden, dass der Schnitt immer nur am Ende/Anfang eines Rapportes erfolgt. Der Stoffzuschnitt darf also nur komplette Rapporte enthalten, was mit dieser einfachen Berechnung zu ermitteln ist:
Stoffbedarf (aus fertiger Höhe plus Zugaben je nach Machart) : Rapporthöhe
Beispiel: 245cm : 50cm = 4,90
Geht die Rechnung glatt auf (Kommt also eine Zahl ohne Nachkommastellen heraus), hast du Glück und musst nichts weiter berücksichtigen.
Ist das Ergebnis aber eine ungerade Zahl (wie in unserem Beispiel 4,90), musst du einfach auf die nächste gerade Zahl (in unserem Beispiel 5) aufrunden.
Das Ergebnis (in unserem Beispiel 5) sagt dir, wieviel Rapporte du benötigst.
In unserem Beispiel sind es 5 Rapporte á 50cm, also würdest du genau 250cm pro Stoff pro Bahn benötigen.
Wie berechne ich den Stoffbedarf unter Berücksichtigung des Seitenrapports?
Diese Frage stellt sich bei allen Stores (raumhoch, meist mit Bleibandabschluss) und raumhohen Dekostoffen. Hier ist die Höhe des Stoffes schon vorgegeben, es wird also die Breite geschnitten.
Aus diesem Grund interessiert der Seiten(Breiten)Rapport. Also die gemessene Breite des wiederkehrenden Motivs.
Der Stoffzuschnitt muss so berechnet werden, dass der Schnitt immer nur am Ende/Anfang eines Rapportes erfolgt. Der Stoffzuschnitt darf also nur komplette Rapporte enthalten, was mit dieser einfachen Berechnung einfach zu ermitteln ist:
Stoffbedarf (aus Breite plus Zugabe für Seitensäume ca. 5-10cm) : Seitenrapport (Rapportbreite)
Beispiel: 300cm : 45cm = 6,66
Geht die Rechnung glatt auf (Kommt also eine Zahl ohne Nachkommastellen heraus), hast du Glück und musst nichts weiter berücksichtigen.
Ist das Ergebnis aber eine ungerade Zahl (wie in unserem Beispiel 6,66), musst du einfach auf die nächste gerade Zahl (in unserem Beispiel 7) aufrunden.
Das Ergebnis (in unserem Beispiel 7) sagt dir, wieviel Rapporte – nämlich 7 - du benötigst.
In unserem Beispiel sind es 7 Rapporte á 45cm, also würdest du genau 315cm benötigen.
Das Zuschnittmaß ist also 3,15m.